Detaillierte Beitrags-Information

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Beitragstitel Untersuchung von Atemregulationsmechanismen bei Phonation mittels dynamischer Magnetresonanztomographie (MRT)
Beitragscode P04
Autor:innen
  1. Louisa Traser Inselspital, Bern University Hospital, University of Bern, Switzerland Präsentierende:r
  2. Daniela Blaser Inselspital, Bern University Hospital, University of Bern, Switzerland
  3. Fabian Burk Universitätsklinikum und Hochschule für Musik Freiburg, Deutschland
  4. Ali Caglar Özen Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  5. Michael Burdumy Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
  6. Michael Bock Universitätsklinikum Freiburg
  7. Bernhard Richter Universitätsklinikum und Hochschule für Musik Freiburg, Deutschland
  8. Matthias Echternach Universitätsklinikum und Hochschule für Musik Freiburg, Deutschland
  9. Eberhard Seifert Inselspital, Bern University Hospital, University of Bern, Switzerland
Präsentationsform Poster
Themengebiete
  • SGORL - Schwindel und Gleichgewicht
Abstract-Text 1. Ziele
Die Atmungsorgane sind neben Larynx und Vokaltrakt wichtige Steuerungseinheiten der Stimmproduktion. Wie die Regulation dieser Organe für verschiedene Phonationsaufgaben erfolgt, ist jedoch bisher unklar. Ein genaueres Verständnis der Atemregulationsmechanismen bei phonatorischen Hochleistern, wie bspw. professionellen Sängern, könnte helfen, die pathophysiologischen Prinzipien bei funktionellen Stimmstörungen besser zu verstehen, ihnen vorzubeugen und sie individuell angepasst zu behandeln.

2. Material und Methoden
Von 7 professionellen Sängern wurde, während sie vorgegebene Tonfolgen phonierten, in einem 1.5T MRT sagittale und koronare Schnittbilder der Lunge erstellt. Dies erfolgte mit einer zeitlichen Auflösung von 3 Bildern/Sek. In jedem Bild wurden Distanzen zwischen anatomischen Landmarken vermessen, um die Dimensionen der Lunge zu charakterisieren.

3. Resultate
Beim Singen von Tonsprüngen abwärts erfolgte während der Phonation eine kurzfristige inspiratorische Bewegung des Zwerchfells, welche bei Tonsprüngen aufwärts nicht auftrat und für höhere Töne stärker ausgeprägt war als für tiefe. Die Zwerchfellbewegung ist im hinteren Anteil stärker ausgeprägt als im Vorderen.

4. Schlussfolgerung
Während der Phonation übernimmt das Zwerchfell, als inspiratorischer Muskel, eine regulatorische Funktion. Durch die Kontraktion während des Tonsprunges abwärts wird voraussichtlich der subglottische Druck für die tiefere Grundfrequenz reduziert. Ob diese Regulationsmechanismen durch die sängerische Ausbildung trainiert oder intuitiv erfolgen, könnte Gegenstand zukünftiger Untersuchungen sein.